Programm 2007

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Martin Fritzsche

10. März 2007 bis 15. April 2007

Eröffnung am Freitag, den 9. März
um 19 Uhr im Kunstverein Rosenheim

Martin Fritzsche gehört zu einer jüngeren Generation von Künstlern, die mit leichter Hand und verschmitztem Lächeln künstlerische Möglichkeiten der Inbesitznahme ihrer Umgebung ausloten und weniger an die Produktion musealer Werke denken als daran, Kunst und Leben in eine Symbiose zu bringen.

Arte povera und Fluxus mögen ursprünglich Vorbilder für Martin Fritzsche gewesen sein, denn seine Materialien sind Fundstücke aus dem täglichen Leben. Seit einem Aufenthalt 1997 in s'Hertogenbosch, Niederlande, begann er, sich zunehmend für billige Massenprodukte wie Kleider, Felle, Stoffe, Polster, Kisten, Folien, Kunststoffe, transparente Plastikverpackungen, Tüten und andere Materialien zu interessieren. Wie ein "Sampler" sammelt er ästhetisch interessante Materialobjekte, verändert, ergänzt und setzt sie in neue Sinnzusammenhänge. Er besetzt Räume mit diesen ästhetisch kombinierten billigen Objekten, interessiert sich für Nischen, Restflächen, lässt seine Objekte wie zufällig liegengelassen den Raum stören, beherrschen, umdefinieren. Martin Fritzsche ist ein bekennender Spieler. Mit ästhetischem Scharfblick nimmt er Proben unserer Zivilisationsgesellschaft, um sie zu verändern und mit anderen Materialien, Zeichnung, Bemalung, Skulptur zu kombinieren. Er schafft mit seinen Objekten und Rauminstallationen neue Sinnzusammenhänge und Fragestellungen, die in gleicher Weise den Bezug zur aktuellen Lebenssituation halten, als aber auch Ÿber diese hinausweisen. In Gruppenausstellungen stellt sein Beitrag stets eine Art Störung dar durch den völligen Verzicht auf Pathos und weist damit nicht nur auf seine eigene Arbeit hin sondern schärft auch den Blick für die Werke der Kollegen. Fritzsche wird in dieser Ausstellung erstmals auch Videofilme zeigen, die ebenfalls im Marginalen das Wesentliche und Humane unserer Existenz zum Thema machen.

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Bilder aus der Ausstellung